Erika Weinzierl

österreichische Historikerin; Prof. für Zeitgeschichte an der Universität Wien 1979-1995; ab 1969 Prof. für Zeitgeschichte in Salzburg; Leiterin des Instituts für kirchliche Zeitgeschichte Salzburg 1964-1992; Forschungsschwerpunkte: Kirchengeschichte sowie die Widerstandsbewegung, Antisemitismus, Exil- und Emigrationsforschung und historische Frauenforschung

* 6. Juni 1925 Wien

† 28. Oktober 2014 Wien

Herkunft

Erika Weinzierl, geb. Fischer, kath., wurde am 6. Juni 1925 in Wien geboren. Ihre Mutter unterrichtete Geschichte und Deutsch, der Vater lehrte Naturgeschichte.

Ausbildung

W. lernte während der NS-Zeit über Mitschülerinnen das Schicksal jüdischer Familien kennen und hielt die Freundschaften trotz Anfeindungen demonstrativ aufrecht. Nach der Matura 1943 an einem humanistischen Gymnasium leistete W. Arbeitsdienst als Krankenschwester, Straßenbahnschaffnerin und Metalldreherin. Noch vor Kriegsende studierte sie kurz Medizin und gehörte einem katholischen Widerstandskreis an. 1945 wechselte sie zu den Fächern Geschichtswissenschaft sowie Kunstgeschichte und absolvierte zudem das Institut für Geschichtsforschung an der Universität Wien. Nebenbei engagierte sie sich in der Hochschülerschaft. 1948 erfolgten die Staatsprüfung und die Promotion. In ihrer Dissertation arbeitete sie die Geschichte des Benediktinerklosters Millstatt in Kärnten auf. 1961 erhielt sie die Habilitations-Urkunde für Österreichische Geschichte.

Wirken

Akademische Laufbahn

Akademische Laufbahn Ab 1948 arbeitete W. am Haus-, Hof- und Staatsarchiv, wo sie für Urkunden, Staatsurkunden und Ausstellungen sowie die Redaktion der "...